Eingebettet zwischen steilen Felsen und dichten Wäldern der Kantone Glarus und Schwyz wirkt das Dorf Lavertel (Lavertezzo) wie einem Märchen entsprungen. Es liegt im Verzascatal, einem der malerischsten Täler der Schweiz, wo ein türkisfarbener Fluss über Granitfelsen fließt und uralte Steinbrücken die Ufer verbinden.
Die Hauptattraktionen sind zwei mittelalterliche Brücken: die Ponte dei Salti aus dem 17. Jahrhundert und ihre jüngere Schwester, die Ponte Basso. Beide Brücken aus lokalem grauen Stein fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Im Sommer baden die Menschen hier, sonnen sich auf den glatten Felsplatten und picknicken unter den Platanen. Lavertel ist kein typischer Touristenort. Es gibt keine lauten Hotels, sondern nur einige familiengeführte Pensionen und Restaurants mit Holzfensterläden. Die Einheimischen, Nachfahren von Hirten und Steinmetzen, bewahren ihre Traditionen sorgsam und sprechen den lombardischen Dialekt des Italienischen.
Das Dorf gehört zum Kanton Tessin, der italienischsten Region der Schweiz. Daher rühren das milde Klima, die Vorliebe für Olivenöl und die terrassenförmig angelegten Weinberge, die sich bis zum Fluss erstrecken. Dennoch ist Lavertelle zutiefst schweizerisch – pünktlich, sauber und respektvoll gegenüber der Natur.
Für Outdoor-Fans gibt es Dutzende von Wanderwegen. Einer der malerischsten ist der Weg zum Vogorna-Wasserfall, wo man Alpenblumen bewundern und nur dem Rauschen des Wassers und dem Gesang der Vögel lauschen kann. Im Winter verwandeln sich die Wege in verschneite Schneeschuhwanderwege.
