Schweizer Schokolade – Von Klöstern zu globaler Exzellenz

von Oldwig Hauer

Werbung

Schweizer Schokolade ist mehr als nur eine süße Leckerei; sie ist das Ergebnis zweier Jahrhunderte Handwerkskunst, Innovation und Leidenschaft für Qualität. Obwohl Kakaobohnen nicht in der Schweiz wachsen, wurden hier Techniken wie das Conchieren (ein aufwendiger Mahlprozess) entwickelt, die Schweizer Schokolade zur zartesten der Welt machen.
Alles begann im 19. Jahrhundert. 1819 eröffnete François-Louis Conche die erste Schokoladenfabrik in Vevey. Und 1875 erfand Daniel Peter, ein Nachbar von Nestlé, die Milchschokolade, indem er Kakao mit Kondensmilch vermischte. Dies revolutionierte die Süßwarenindustrie.
Heute ist die Schweiz die Heimat von Legenden wie Lindt, Toblerone, Sprüngli und Frey. Doch neben diesen Giganten gibt es im Land unzählige kleine Manufakturen – Chocolatiers –, die Schokolade in Handarbeit aus regionalen Zutaten herstellen: Lavendel, Walliser Aprikosen, Williamsbirnen und sogar Schweizer Salz.

Werbung

Einer der besten Orte für eine Schokoladenverkostung ist das Schokoladenmuseum in Vevey (Alimentarium). Dort wird nicht nur die Geschichte der Schokolade erzählt, sondern man kann auch frisch zubereitete Schokolade mit Blick auf den Genfersee probieren. Und in Zürich ist die Confiserie Sprüngli, ein 1836 gegründetes Café, einen Besuch wert.
Die Schweizer konsumieren durchschnittlich 10 kg Schokolade pro Kopf und Jahr – einer der höchsten Werte weltweit. Sie essen sie jedoch nicht als Dessert, sondern als Snack, als Teil ihrer Ernährung. Am häufigsten wird sie als Tafel mit Mandeln oder Haselnüssen serviert.

Sie können auch mögen