Der Sommer in der Schweiz ist die goldene Ära der Festivals. Wenn die Sonne bis 21:00 Uhr scheint und die Temperaturen selten über 28 °C steigen, verwandelt sich das Land in eine riesige Open-Air-Bühne. Hier finden in jeder Region, in jedem Dorf und sogar an jedem Strand eigene Feste statt. Das musikalische Highlight ist das Montreux Jazz Festival (Juli). Gegründet 1967, hat es sich längst über den Jazz hinaus entwickelt und präsentiert Künstler wie Björk, The Cure, Lana Del Rey und Sting. Die Konzerte finden im Auditorium Stravinski mit Blick auf den Genfersee statt, und die Straßen von Montreux sind mit Kunstinstallationen und Skulpturen von Musikern geschmückt. Im Juni wird Zürich mit dem Züri Fäscht Festival, das alle drei Jahre stattfindet (das nächste 2027), zur Hauptstadt der Street Art. Jedes Jahr im Juni findet hier außerdem die Street Parade statt – die größte Techno-Parade Europas. Mehr als eine Million Menschen tanzen zu den Klängen von 20 schwimmenden Lautsprechern auf der Limmat. Auch die Winzer lassen nicht lange auf sich warten. Im Juli findet in Nyon das Weinfest (Fête de la Vigne) statt, bei dem man jungen Wein verkosten, die Trauben von Hand pressen und an der Wahl der „Königin der Weinberge“ teilnehmen kann. In Sitten lockt das Chamoson-Festival mit Wein, Käse und Honig. Im August feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag (1. August). 1291 schlossen drei Kantone ein Bündnis, das den Grundstein für die Eidgenossenschaft legte. Heute lockt jede Stadt mit Feuerwerk, Lagerfeuern auf den Hügeln, Konzerten und Leckereien wie Himbeerkuchen, Appenzeller Wurst und der Schweizer Flagge aus Marzipan. Theaterliebhaber kommen bei den Shakespeare-Festspielen in Baden (Kanton Aargau) auf ihre Kosten.
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