Das Naturschutzgebiet Lagan – eine Oase unberührter Natur

von Oldwig Hauer

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Abseits der Touristenpfade, im Kanton Waadt, am Ufer des Genfersees, liegt das Naturschutzgebiet Lagan (La Gruyère Nature), eines der letzten verbliebenen Naturschutzgebiete der Schweiz. Es umfasst 300 Hektar Moore, Wiesen, Wälder und Seen und ist Heimat von Desmanen, Bibern, Reihern und seltenen Orchideen.
Das Reservat entstand 1973, als Anwohner gegen die Trockenlegung der Moore für Bauprojekte protestierten. Heute ist es ein vorbildliches Ökotourismus-Ziel: Es gibt keine Cafés, Souvenirläden oder Menschenmassen, nur Aussichtstürme und ruhige Wanderwege.
Der Hauptweg ist der „Vogelpfad“ (Chemin des Oiseaux). Er schlängelt sich über Holzstege durch die Moore und führt zu versteckten Seen. Die beste Zeit für einen Besuch ist Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, wenn die Vögel am aktivsten sind. Hier kann man Zwergammer, Sumpfohreule, Silberreiher und sogar einen Biber beobachten, der nachts Dämme baut. Im Frühling bietet sich ein beeindruckendes Kranichballett, und im Herbst dient das Gebiet als Rastplatz für Zugvögel.
Es gibt ein Umweltzentrum für Kinder, wo sie etwas über Sumpfökosysteme lernen, an Workshops zur Spurensuche teilnehmen und „Naturtagebücher“ anlegen.

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