Der Quai des Lacs ist das Herzstück der Stadt. Morgens joggen hier die Menschen, tagsüber trinken sie Kaffee mit Blick auf die Segelboote und abends flanieren sie zum Klang der Schiffsglocken. An den Wochenenden findet hier ein Antiquitäten- und Vintage-Markt statt.
Genf ist eine Stadt der Uhrmacher. Hier wurden Patek Philippe, Vacheron Constantin und Girard-Perregaux gegründet. Im Kunsthistorischen Museum kann man Taschenuhren mit 300 Funktionen bewundern – Meisterwerke, die über Jahrzehnte in Handarbeit gefertigt wurden.
Doch hinter der diplomatischen Fassade verbirgt sich eine lebendige Kulturszene. Das Grütli-Theater, das Kunstzentrum MAMCO und das Jazzfestival im Juli ziehen nicht nur die Elite an, sondern auch Studenten, Künstler und Träumer. Interessanterweise zählt Genf zu den grünsten Hauptstädten Europas. 40 % des Stadtgebiets bestehen aus Parks und Wäldern, und das Leitungswasser ist sauberer als Flaschenwasser. Die Stadt schützt ihren See streng: Baden ist nur in ausgewiesenen Bereichen erlaubt, die jedoch tadellos sauber sind.
Genf ist reich an Symbolen. Die Skulptur „Zerbrochener Stuhl“ bei den Vereinten Nationen, die „Reformationsmauer“ und der „Brunnen des Namenlosen Helden“ erinnern uns alle daran, dass die Stadt nicht für sich selbst, sondern für die Welt lebt.
Genf ist keine Stadt, die man oberflächlich betrachten sollte. Sie lädt zum Innehalten, Nachdenken und zum Dialog ein. Hier kann sich jeder als Teil von etwas Größerem fühlen – nicht eines Imperiums, sondern einer Gemeinschaft der Hoffnung.
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