Raclette – der geschmolzene Genuss der Alpenhirten

von Oldwig Hauer

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Manche servieren Raclette sogar mit Pasta oder Reis – das sind moderne Varianten. In der Schweiz wird Raclette traditionell im Winter gegessen, doch in den letzten Jahren ist er auch im Sommer immer beliebter geworden, insbesondere auf Festivals. In Nendaz findet jedes Jahr im Januar das Raclette-Festival statt, wo man Hunderte von Sorten probieren und sogar an einem Käse-Schabe-Wettbewerb teilnehmen kann. Eines der besten Restaurants für eine Raclette-Verkostung ist La Roue in Sitten. Dort wird der Käse direkt vom Laib serviert, begleitet von hausgemachten Essiggurken und aromatischem Schwarzbrot. Und in Zermatt wird Raclette mit Trüffelöl zubereitet – eine raffinierte Innovation. Wichtig für Touristen: Authentisches Raclette wird ohne Ketchup, Mayonnaise oder Soßen serviert. Sein Geschmack sollte pur sein. Es harmoniert hervorragend mit einem trockenen Weißwein wie Fendu oder Chasselas oder auch mit einem leichten Bier. Raclette zu Hause zuzubereiten ist einfacher als Fondue: Man muss weder Käse mischen noch die Konsistenz überwachen. Einfach hochwertigen Käse kaufen und den Herd anstellen. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und den Prozess zu genießen. Interessant: 2022 aßen die Schweizer durchschnittlich 7 kg Raclette pro Person. Damit gehört er zu den beliebtesten Käsesorten des Landes, obwohl er nur in wenigen Regionen hergestellt wird. Raclette ist mehr als nur Essen. Es ist eine Meditation in Wärme, dem Geräusch von schmelzendem Käse, dem Duft von Bergwiesen und der Freude an den einfachen Dingen. Es verkörpert die Essenz der alpinen Lebensart: Aufrichtigkeit, Natürlichkeit und Respekt vor der Natur.

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