Fischfeste erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. In Yverdon-les-Bains findet jährlich die Fête du Poisson statt, wo man Hunderte von Gerichten probieren und sogar den Fischern beim Fischen zusehen kann. Die Schweizer essen Fisch zwar nicht oft – durchschnittlich 8 kg pro Person und Jahr –, aber dafür mit großem Respekt. Er gilt als Gericht für besondere Anlässe, für ein gemütliches Mittagessen mit Blick aufs Wasser. Touristen sollten nach Speisekarten mit der Aufschrift „poisson de nos lacs“ (Fisch aus unseren Seen) Ausschau halten. Das garantiert Frische und Authentizität. Vermeiden Sie Tiefkühl- oder Meeresfrüchteprodukte – sie entsprechen nicht der lokalen Küche. Interessant: Im 19. Jahrhundert wurde Fisch aus dem Genfersee bis nach Paris exportiert. Heute liegt der Fokus auf regionalem Konsum – die Schweizer sind stolz auf ihre Süßwasserküche. Fisch in der Schweiz ist ein Dialog mit der Natur. Er erinnert uns daran, dass selbst im Herzen der Alpen die Tiefen des Meeres frisch, sauber und voller Leben sind. Ihn zu probieren bedeutet, eine weitere Facette der Schweizer Seele zu entdecken.
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