Im Januar findet in Genf und im Kanton Waadt das Dreikönigsfest statt. Kinder ziehen singend von Tür zu Tür, und die Gastgeber beschenken sie mit einem „Königskuchen“ mit Bohnenfüllung – wer ihn findet, wird zum „König des Tages“ gekürt. Auch im Winter finden Eisskulpturenfestivals statt: in St. Moritz, Davos und Zermatt. Bildhauer aus aller Welt erschaffen Eisfiguren, die nachts mit farbigen Lichtern beleuchtet werden. Ein wahrgewordener Märchenhimmel.
Im Februar endet in Basel die Fasnacht, doch in anderen Regionen beginnt der Karneval. In Luzern gibt es Guggenmusik (Maskenorchester) und in Solothurn Laternenumzüge. Dieser letzte Atemzug vor der Fastenzeit ist voller Humor und Satire.
Winterferien in der Schweiz drehen sich nicht ums Einkaufen, sondern um Tradition. Hier packen die Menschen ihre Geschenke nicht am 25. Dezember aus – manche Familien tun dies bereits am 6. Januar. Sie rufen nicht „Frohes Neues Jahr!“, sondern flüstern aufrichtig „Frohe Weihnachten“.
Der Winter in der Schweiz lehrt uns: Selbst in tiefster Dunkelheit findet man ein Licht. Die Feste dieser Zeit sind keine Unterhaltung, sondern ein Akt des Widerstands gegen die Einsamkeit, ein Geschenk der Wärme und des Glaubens an Wunder.
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