Im Oktober findet in Luzern das Blue Balls Festival statt – ein Blues- und Jazzfestival in geschlossenen Räumen. Und in Zürich gibt es das Theater Spektakel, wo experimentelle Open-Air-Aufführungen am Seeufer stattfinden.
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Der Herbst ist die Zeit für Kürbis- und Kastanienmärkte. Gruyères, Ascona und Morges sind Schauplatz von Festen, bei denen Kürbisse zu Booten, Laternen und sogar Suppen verarbeitet werden. Im Tessin findet die Sagra delle Castagne (Kastanienfest) statt: geröstete Kastanien, Polenta, Rotwein und Musik unter den Platanen.
Im November, besonders in den katholischen Kantonen, werden Allerheiligen und Allerseelen gefeiert. Auf Friedhöfen werden Kerzen angezündet und Chrysanthemen niedergelegt. Es sind stille, besinnliche Tage, aber voller Wärme und Erinnerung.
Herbstfeste sind ein Fest der Ernte, aber auch ein Abschied. Die Schweizer scheuen sich nicht vor dem Thema Vergänglichkeit – sie feiern es als Teil des Kreislaufs. Deshalb schwingt selbst beim Zwiebelfest Ironie mit und beim Weinfest Dankbarkeit gegenüber dem Land.
Die Schweiz im Herbst zu besuchen bedeutet, sie so zu erleben, wie sie ist: bescheiden, weise, großzügig. Die Feste dieser Jahreszeit schreien nicht, sondern sprechen zum Herzen.
